Inhalt:
Tipp 1: Pickel im Gesicht
Tipp 2: Phimose (Vorhautverengung)
Tipp 3: HIV und Geschlechtskrankheiten
Tipp 4: Haltungsschwäche
Tipp 5: Sexuelle Funktionsstörungen
Tipp 6: Missbrauch von Alkohol
Tipp 7: Rauchen und sonstige Drogen
Tipp 8: Computerspiele (Sucht)
Tipp 9: Exzessiver Sport
Tipp 10: Mit dem Auto rasen
Mit 20 Jahren sind die meisten Männer kerngesund. Dennoch solltest du auf einige Dinge achten, damit es auch so bleibt.
Tipp Nummer 1: Pickel im Gesicht
Hormonell bedingt hast du in diesem Alter oft noch sehr viele Pickel im Gesicht und auch an (wenigen) anderen Körperstellen. Diese solltest du nicht quetschen. Es sind kleine Hautentzündungen, die durch eine übermäßige Talgproduktion verursacht werden. Der Pickel entsteht eigentlich, weil die oberste Hautschicht verhornt ist. Dadurch kann der Talg die Haut nicht verlassen, er staut sich und bildet den Pickel.
Die Talgproduktion wiederum hat etwas mit dem Hormonstatus im Alter um 20 Jahre (+/-) zu tun. Es kann sich eine Bakterienkultur bilden, welche die Mikroentzündung verschlimmert. Der Pickel wird dann richtig groß, die Haut um ihn herum ist stärker gerötet. Das ist immer noch nicht problematisch. Du kannst die Stelle desinfizieren, solltest aber nicht daran drücken, weil sich dann nur die Bakterien im Gewebe verteilen. Entsprechende Mittel für die Behandlung findest du in der Apotheke oder Drogerie. Viele der wirksamen Mittel enthalten Vitamin-A-Säure und Benzoylperoxid, bei verschreibungspflichtigen Präparaten kommen oft Erythromycin oder Clindamycin (Antibiotika) hinzu.
Ohne Behandlung kann ein Pickel in seltenen Fällen zum Abszess oder Furunkel führen. Du spürst dann an der stark geröteten Stelle heftige Schmerzen, sobald du sie berührst. Die Stelle schwillt an, kann warm werden und sogar das Allgemeinbefinden verschlechtern. Verantwortlich dafür ist das Bakterium Staphylococcus aureus. Du musst dann zum Arzt, denn Abszesse im Gesicht – vor allem in Nase- oder Augennähe – sind durchaus gefährlich. Sie sind und bleiben aber selten, die meisten Menschen erleben sie nie. Dem herkömmlichen Pickel beugst du mit konsequenter Hautreinigung vor, auch ein Peeling ist sehr nützlich.
Tipp Nummer 2: Phimose (Vorhautverengung)
Wenn du an einer angeborenen Phimose leiden solltest, hätten dich deine Eltern schon sehr viel früher beschneiden lassen sollen. Möglicherweise musst du dich nun selbst darum kümmern. Die Phimose kann aber auch erworben werden. Du stellst dann fest, dass sich deine Vorhaut nicht mehr oder nur noch unzureichend – auf jeden Fall schlechter als vorher – zurückziehen lässt. Das Krankheitsbild kann durch eine Entzündung der Eichel und auch durch eine bislang nicht entdeckte Zuckerkrankheit entstehen. Du musst dann zum Arzt, der deine Zuckerwerte überprüft. Es gibt darüber hinaus seltene Hauterkrankungen, welche die Vorhaut verengen. Entzündungen beugst du durch regelmäßige Hygiene vor, alle anderen Ursachen muss der Arzt abklären. Die Phimose verursacht Schmerzen beim Wasserlassen und natürlich auch beim Sex, sie muss behandelt werden.
Es gibt auch die Paraphimose („spanischer Kragen“), bei der sich die Vorhaut nach dem Zurückziehen nicht richtig nach vorn schieben lässt und dann einen gefährlichen Blut- und Lymphstau verursacht. Gehe damit unbedingt zum Arzt. Eine Phimose wird durch Erweiterung oder Entfernung der Vorhaut geheilt, ein Vorgang (Beschneidung), der in vielen Kulturen schon bei Säuglingen durchgeführt wird und eigentlich als sehr gesund gilt.
Bei einer nur verklebten Vorhaut hilft eine Kortisonsalbe. Falls es zur Beschneidung kommt, kannst du sie unter Vollnarkose oder mit örtlicher Betäubung durchführen lassen. Es ist ein an sich harmloser Eingriff, der für deine Gesundheit sehr wichtig ist. Die Beschneidung beugt zudem dem Peniskrebs, dem humanen Papillomavirus (Erreger von Feigwarzen) und sogar anfänglich dem HIV (Aids) vor.
Tipp Nummer 3: HIV und Geschlechtskrankheiten
Eine HIV-Infektion und eine klassische Geschlechtskrankheit gehören zu den erheblichen Risiken im Alter um 20 Jahre. Beides ist äußerst gefährlich, du solltest es nicht riskieren. Die Vorbeugemaßnahmen sind eigentlich leicht zu verstehen:
- Drogen mit Spritzen strikt unterlassen
- Safer Sex
- gegen HIV die (medikamentösen) Prä- und Post-Expositions-Prophylaxen, welche die Ausbreitung des HIV-Erregers im Körper unterbinden
- feste Partnerschaft und vor dem ersten Sex ein Test beim Arzt
- Treue in der Partnerschaft
- beim Verdacht auf mögliche (potenzielle!) Untreue des Partners diesen sofort verlassen
Der letzte Punkt wirkt etwas drastisch, zögere aber nicht: Wenn deine Freundin oder dein Freund viel mit anderen Personen flirtet und ein undurchsichtiges Verhalten an den Tag legt, dann erfüllt deine Eifersucht, die ja als Wahnvorstellung verrufen ist, eine wichtige Funktion: Sie schützt dich vor einer Geschlechtskrankheit. Dasselbe gilt natürlich auch für dich selbst. Du musst treu bleiben und am besten vor jeder neuen Sexualpartnerschaft ein ärztliches Attest einholen und vom Gegenpart einholen lassen. Dann macht der Sex ohne Kondome Spaß, ansonsten kommst du nicht ohne sie aus.
Tipp Nummer 4: Haltungsschwäche
Ein Problem für Männer, das sich mit zunehmendem Alter verschärft, das du aber gerade in jungen Jahren bekämpfen kannst, ist die Haltungsschwäche. Die nicht angeborenen Ursachen sind langes, unbewegliches Sitzen, ungeeignete Sitzmöbel, zu wenig Bewegung und generell eine schwache Rumpfmuskulatur. Wenn du Gamer bist oder generell viel Zeit am Schreibtisch verbringst, gehörst du zu einer Risikogruppe. Du kannst die Haltungsschwäche mit Abwechslung beim Sitzen, den richtigen Stuhl, Sport und einen geraden, aufrechten Gang vermeiden.
Es gibt eine echte Haltungsschwäche, die sich ärztlich diagnostizieren lässt: Du kannst dann im Stand deine Wirbelsäule mit vorgestreckten Armen nicht einmal 30 Sekunden aufrecht halten. Diese Schwäche entsteht, wenn sie nicht angeboren ist, in der Pubertät durch das Längen- und Muskelwachstum, das inkongruent (ungleichmäßig) abläuft. Sport sollte dagegen Abhilfe schaffen. Wenn dir Sport nicht hilft, leidest du möglicherweise an einer angeborenen, nicht ausgleichbaren Fehlhaltung, die durch eine Einschränkung der Beweglichkeit von Wirbelsäulenabschnitten entsteht. Solltest du dann eine gerade Haltung einnehmen wollen, erleidest du Schmerzen. In so einem Fall benötigst du unter anderem eine dauerhafte Krankengymnastik. Eventuell hilft auch eine Operation, zu der dich dein Arzt berät.
Tipp Nummer 5: Sexuelle Funktionsstörungen
Sexuelle Dysfunktionen sind alle Funktionsstörungen, die deine Sexualität so beeinträchtigen, dass du darunter leidest. Ein häufiges Phänomen in sehr jungen Jahren ist der (vermeintlich) vorzeitige Samenerguss, der im Grunde nichts weiter als das Entladen einer hochgradigen Erregung und damit nichts Krankhaftes ist. Du kannst dagegen nichts weiter unternehmen, als in einer festen Partnerschaft deine Sexualität zu trainieren.
Impotenz ist ein sehr seltener Fall bei jungen Männern, es wäre dann eine organische Erkrankung zu befürchten (unter anderem Diabetes mellitus). Diese musst du unbedingt ärztlich abklären lassen. Es gibt Funktionsstörungen, die zu starken Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und/oder der ausbleibenden Ejakulation führen. Sie sind äußerst selten, du musst auch damit zum Arzt.
Solltest du nur gelegentliche Probleme mit deiner sexuellen Erregungsfähigkeit haben, bist du wahrscheinlich erschöpft, trinkst zu viel, wählst die falschen Partner oder setzt dich unter Leistungsdruck. All das sind psychische Ursachen, die du durch ein geordnetes Leben abstellen kannst.
Tipp Nummer 6: Missbrauch von Alkohol
Ein gefährliches gesundheitliches Problem kann sich im Alter um das 20. Lebensjahr herum durch Alkoholmissbrauch anbahnen. Du lässt keine Party aus, das ist im Prinzip in Ordnung. Doch beobachte dein Trinkverhalten. Wenn du feststellst, dass du nicht nur wöchentlich (auch das wäre zu viel), sondern täglich trinkst, hast du mindestens ein Missbrauchsproblem, dass dich zum ausgewachsenen Alkoholiker machen kann. Informiere dich darüber, was normales Trinkverhalten ist, dann stelle dein Verhalten darauf ein. Ansonsten bekommst du sehr ernsthafte gesundheitliche, berufliche, verkehrstechnische und soziale Probleme.
Tipp Nummer 7: Rauchen und sonstige Drogen
Du solltest weder rauchen noch sonstige Drogen konsumieren. In allen steckt ein chemisches Suchtpotenzial, gegen das du nur sehr schwer ankommst. Rauchen ist aus medizinischer Sicht noch deutlich gefährlicher als mäßiger Alkoholkonsum. Die ekelhaften Warnhinweise auf Tabakprodukten gibt es nicht umsonst, sie sagen die Wahrheit. Solltest du schon rauchen, hast du jetzt noch größere Chancen, damit aufzuhören. Je länger du wartest, desto schwieriger wird es.
Tipp Nummer 8: Computerspiele (Sucht)
Mit Computerspielen wären wir bei der nächsten, nicht an eine fremde Chemie gebundenen Sucht. Es gibt grundsätzlich stoffgebundene und nicht stoffgebundene Süchte, Computerspiele gehören zu Letzteren. Das Suchtpotenzial ist gleichwohl sehr hoch. Es ist eng verwandt mit der Wett- und Spielsucht, bei der es um Geld geht. Die entsprechenden Verhaltensmuster lösen einen Kick im Gehirn aus, der körpereigene Stoffe freisetzt. Diese machen dich süchtig. Eine Sucht ist dadurch gekennzeichnet, dass sie dein Leben beherrscht. Wenn du das bemerkst, ist es Zeit, die Notbremse zu ziehen.
Tipp Nummer 9: Exzessiver Sport
Sport ist an sich in Ordnung, natürlich solltest du Sport treiben. Exzessiver Sport aber ist ungesund. Häufig werden dabei leistungssteigernde Mittel und Präparate für die Nahrungsergänzung und den Muskelaufbau eingenommen, die nicht gesund sein können. Unser Körper ist von seiner über Jahrmillionen gewachsenen Konstitution her auf mäßige Bewegung ausgelegt. Unsere Vorfahren wanderten über die Savanne und legten gelegentlich einen leichten Dauerlauf ein, selten rannten sie bei der Jagd oder stemmten schwere Steine. So solltest du auch Sport treiben.
Tipp Nummer 10: Mit dem Auto rasen
Du bist jung und entdeckst den Nervenkitzel einer hohen Geschwindigkeit für dich. Sie erzeugt einen Rausch bei eigentlich klarem Verstand, der im Vergleich zu einem Alkohol- oder Drogenrausch nur schwer zu begreifen ist. Dabei verlierst du erst die Kontrolle über dein Verhalten und später über dein Fahrzeug, damit auch über dein Leben und das anderer Verkehrsteilnehmer. Mäßige dich also auf der Straße und gewöhne dir Disziplin an. Du benötigst diese Selbstbeherrschung, denn von allein wirst du erst in 40 Jahren ruhiger.
Für den schnellen Nervenkitzel bist du am Jahrmarkt viel sicherer beim Achterbahn fahren.
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