Bartpflege: 10 Tipps die jeder stylische und gepflegte Bartträger kennen muss

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Der Besuch des Barber-Shops garantiert dir einen gepflegten Bart. Doch mit meinen 10 Tipps kannst du das auch allein schaffen.

Inhalt:
Tipp 1: Bartpflege ist Kombi-Pflege
Tipp 2: Pre-Shave Prep
Tipp 3: Rasiercreme auftragen
Tipp 4: Das richtige Rasieren
Tipp 5: Splash and Cool
Tipp 6: Post-Shave-Pflege
Tipp 7: Balsam oder Öl für den Bart?
Tipp 8: Welches sind die besten Bartpflegeprodukte?
Tipp 9: Welchen Bart-Style wählst du?
Tipp 10: Richtige Bartwäsche

Eine perfekte Rasur beeinflusst dein Outfit und nicht zuletzt dein ganzes Lebensgefühl. Nicht umsonst gibt es nach wie vor Barbiere, die deinen Bart gegen Bezahlung stutzen. Der Besuch des Barber-Shops garantiert deinen gepflegten Bart, doch du kannst das auch allein schaffen – wenn du meine 10 Tipps beherzigst.

Tipp Nummer 1: Bartpflege ist Kombi-Pflege

Beim Bart geht es noch mehr als beim Haupthaar (oder mindestens ebenso sehr) um die Kombination von Schnitt, Hygiene und Pflege. Wenn du diese Kunst beherrschst, fühlst du dich erfrischt, revitalisiert und so stylish, dass du ohne Weiteres bereit für die Welt da draußen bist.

Zur Kombination gehören:

  • die Pre-Shave-Behandlung,
  • das richtige Stutzen mit hochwertigen Rasierklingen und
  • die Post-Shave-Pflege.

Denke immer daran: Nicht nur der Schnitt macht deinen Bart zum zentralen Element deines Gesichts, sondern sehr stark dessen Pflege. Wie beim Haupthaar (oder gar noch mehr) lässt ein Bart sofort erkennen, wie gut er täglich gepflegt wird. Leider ist das Bewusstsein um diese Zusammenhänge durch das Aufkommen von Einwegrasierern verloren gegangen. Auch der praktische Rasierschaum oder das Gel aus der Dose lassen uns Männer zu wenig über die Bartpflege nachdenken, denn scheinbar genügen die wenigen Ingredienzien aus dem Supermarkt. Doch damit wirst du auf Dauer nicht glücklich, glaube mir. Eigentlich solltest du einen Barber-Shop wenigstens einmal im Leben von innen gesehen haben, doch du musst auch ohne diesen Fachmann in der Nähe nicht auf deine perfekte Rasur verzichten. Die Industrie bietet inzwischen qualitativ hochwertige Produkte auf Barber-Shop-Niveau an. Du solltest als stilbewusster Mann nur wissen, wie du sie einzusetzen hast.

Tipp Nummer 2: Pre-Shave Prep

Die Vorbereitung vor der Rasur (Pre-Shave Prep) ist ziemlich entscheidend. An dieser Stelle ist unbedingt ein gutes Pre-Shave-Öl zu empfehlen, das du mit kreisenden Bewegungen einmassierst. Überhaupt werde ich noch mehrmals auf verschiedene Arten von Bartöl zurückkommen. Sein Einsatz ist für mich der Beleg, dass die Bartpflege umfassender ausfallen kann als die Pflege des Haupthaars – denn dieses muss vom dem Schneiden nicht eingeölt werden. Pre-Shave-Öl hingegen dient dazu, deine Barthaare freizulegen und für den Rasierer anzuheben. Im Barber-Shop legt man dir an dieser Stelle ein auf dein Gesicht ein heißes Handtuch. Dieses Mittel kannst du selbst auch anwenden. Es macht deine Barthaare noch weicher.

Tipp Nummer 3: Rasiercreme auftragen

Es gibt sehr verschiedene Arten von Rasiercreme und dabei auch noch unterschiedliche Trends. Das solltest du einfach wissen. Die Moden wechseln wie überall auch in diesem Bereich. Früher waren Formeln bei der Rasiercreme auf Seifenbasis ungemein beliebt, weil die Männer den Schaum auf dem Bart sehr mochten. Es gibt diese Art von Creme immer noch, aber derzeit sind nicht schäumende Shaving-Cremes deutlich angesagter. Sie sollen das Risiko verringern, dass die Haut austrocknet. In Grenzen stimmt das auch.

Was ich dir nicht empfehle, ist der Rasierschaum aus der untersten Regaletage im Supermarkt, also das Billigste vom Billigen. Dieser Schaum ist wirklich minderwertig, er ist noch schlechter als handelsübliche Seife, mit der du auch einen Schaum für deinen Bart herstellen könntest. Gönne dir doch wirklich einen hochwertigen Rasierschaum und trage ihn für das traditionelle Feeling mit einem Rasierpinsel auf. Der Pinsel hebt wiederum die Barthaare. Außerdem sorgt er dafür, dass deine komplette Haut mit Rasierschaum bedeckt ist. Damit gleitet dann die Rasierklinge viel besser.

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Gönne dir einen hochwertigen Rasierschaum und trage ihn für das traditionelle Feeling mit einem Rasierpinsel auf.

Tipp Nummer 4: Das richtige Rasieren

Verwende stets neue Klingen, benutze sie maximal eine Woche lang. Ältere Klingen schneiden nicht mehr, sie reißen. Die Folge sind Hautirritationen, die du so schnell nicht mehr loswirst. Außerdem reduzieren neue, scharfe Klingen die Notwendigkeit, mit mehreren Durchgängen zu rasieren. Du erhältst mit scharfen Klingen in kurzer Zeit ein perfektes Ergebnis und minimierst das Risiko von Rasierbrand. Rasiere dich gegen die Wuchsrichtung der Barthaare und achte darauf, dich nicht zu schneiden. Jede Wunde auf der Gesichtshaut heilt nur langsam ab und behindert die nächste Rasur.

Lege vor der Rasur die gewünschte Kontur deines Barts für dich fest und stelle dich so vor den Spiegel, dass du dein Gesicht wirklich symmetrisch vor dir siehst. Dazu benötigst du auch die richtige Beleuchtung. Rasierspiegel vergrößern einzelne Ausschnitte sehr gut und sind für Feinheiten wirklich hilfreich, doch für das große Bild benötigst du den ganz normalen Spiegel. Nimm dir vor allem Zeit für deine Rasur. Eine Verletzung verdirbt dir garantiert den Tag – vor allem dann, wenn du es morgens eilig hast und die Blutung (auch wegen deiner Hektik) einfach nicht stoppen will.

Tipp Nummer 5: Splash and Cool

Die erste Pflege nach der Rasur ist ziemlich entscheidend. Du spülst die Rückstände der verwendeten Rasiercreme (oder des Schaums) aus dem Bart und anderen Gesichtspartien, dann erfolgt der sogenannte Splash: Du tupfst mit den Händen oder einem kleinen Handtuch kaltes Wasser auf dein Gesicht, damit sich die Poren schließen und die Blutgefäße straffer werden, welche sonst die Rötung nach der Rasur auslösen würden.

Tipp Nummer 6: Post-Shave-Pflege

Nach dem Splash & Cool erfolgt die richtige Post-Shave-Pflege. Du trägst eine wirklich hochwertige After-Shave-Lotion auf. Bedenke damit nicht nur dein Gesicht, sondern auch deinen Hals, denn erstens wird dort auch rasiert, zweitens ist auch die an die Rasurareale angrenzende Haut irritiert. Du wirst feststellen, wie das After Shave wirkt. Es hemmt Entzündungen, kühlt die Haut, verhindert ihre Austrocknung und fettet sie angemessen, aber nicht zu stark ein. Viele After Shaves enthalten Aloe Vera und feuchtigkeitsspendende Sheabutter. Ein kleiner Anteil Alkohol wirkt gegen die möglichen Mikroentzündungen und Bakterien in den Poren.

Tipp Nummer 7: Balsam oder Öl für den Bart?

Öl ist grundsätzlich nicht verkehrt, doch manche Männer entscheiden sich lieber für Bartbalsam. Beide Produkte bieten dem Bart eine hervorragende Pflege, sie unterscheiden sich aber. Öl ist flüssig, Balsame enthalten Wachse und/oder Fette wie beispielsweise Kakaobutter, wodurch sie eher fest sind. Sie ähneln der Pomade für das Haupthaar. Mit ihrer Konsistenz halten sie langes und krauses Barthaar etwas besser in Form als Bartöl. Wenn du so einen Bart hast, ist Balsam für dich wahrscheinlich besser geeignet. Er ist – wenn er absolut hochwertig ist – ebenso gesund wie Öl, das verwendete Wachs ist dann zum Beispiel Bienen- oder Carnaubawachs. Es sorgt für den Halt und die Struktur deines Bartes, ist aber nicht ganz billig. Manche Hersteller geben dem Balsam daher noch größere Anteile Mineralöl zu, das aus Erdöl gewonnen wird und allein deshalb nicht nachhaltig ist. Auch zweifelt man streckenweise an seiner gesundheitlichen Unbedenklichkeit. Im Zweifelsfall solltest du eher etwas teureren Balsam verwenden, der vorrangig aus natürlichen Wachsen besteht.

Tipp Nummer 8: Welches sind die besten Bartpflegeprodukte?

Sehr hochwertige Bartpflegeprodukte verbessern deutlich das Aussehen deines Bartes und dein Bart-Feeling, gleichzeitig pflegen sie die Haut unter dem Bart. Mit ihrer Anwendung verschwinden lästiges Bartjucken und unangenehme Bartschuppen. Verwende daher Bartpflegeprodukte wie Bartöl mit Jojoba. Dieses Öl der namensgleichen amerikanischen Pflanze wirkt antibakteriell und hemmt Entzündungen, es beruhigt und schützt außerdem die Bartwurzeln. Bei Bartbalsam solltest du auf Produkte mit Sheabutter und Bienenwachs setzen. Vor allem für den krausen (siehe oben), aber auch längeren Bart ist das sehr wichtig. Sehr gute Bartpflegeprodukte gibt es von Mr. Burton und Zirndorf, auch die Bartseife Cuxhaven des Herstellers Bartpracht genießt einen hervorragenden Ruf. Weitere Empfehlungen verdienen OAK Beard Wash und zum Kämmen deines Barts der EQLEF® Beard Holzkamm. Mit gutem Bartbalsam erhältst du etwas mehr Bartvolumen, weil feine Barthaare beschichtet werden.

Tipp Nummer 9: Welchen Bart-Style wählst du?

Einen Bart, den du pflegen willst, musst du natürlich erst einmal haben. Daher solltest du dir gelegentlich Gedanken über deinen Bart-Style machen. Darüber kannst du auch als Bartträger nachdenken, denn so ein Style ist nicht in Stein gemeißelt – du kannst ihn gelegentlich wechseln. Der Bart-Style wiederum entscheidet mit über die Pflege: Ein Spitzbart benötigt eine andere, speziellere Zuwendung als der raue Vollbart, ein Zwirbelbart macht relativ viel Mühe (und wird dementsprechend bewundert).

Für den Bart-Style sind deine Gesichtsform, dein Haarwuchs der Barthaare und dein sonstiger Style die entscheidenden Faktoren. Mit einem länglichen Gesicht solltest du am besten Vollbart tragen, er füllt das Gesicht optisch. Ein rundes Gesicht kann durch wenige Barthaare schmaler wirken. Der Bart kann also deine Proportionen ins Gleichgewicht bringen. Wähle deinen Bart-Style mit Bedacht und experimentiere ein wenig mit Online-Tools, die dein glattes Gesicht mit einem Bart versehen und dir damit einen Eindruck verschaffen. Mit der richtigen Auswahl deines Bartes hebst du deinen Look auf ein neues Level, mit dem falschen Bart erreichst du das Gegenteil. Denke an deinen Bartwuchs und studiere ihn, er wird wahrscheinlich nicht jeden Stil zulassen. Vielleicht wachsen deine Barthaare zu schwach. Wenn dein Drei-Tage-Bart in Wahrheit drei Wochen zum Wachsen benötigt, kannst du einen Vollbart vergessen. Auch die Wuchsrichtung spielt für den Stil eine Rolle.

Doch du kannst ja in Ruhe experimentieren: Schließlich wachsen die Barthaare immer wieder nach.

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Für deinen Bart-Style sind die Gesichtsform, die Haarwuchsrichtung und dein sonstiges Auftreten die entscheidenden Faktoren.

Tipp Nummer 10: Richtige Bartwäsche

Dass du den Bart gründlich vor, während und nach der Rasur pflegst, ist eine Geschichte – du solltest ihn aber als Vollbartträger auch täglich waschen. Seine Haare sondern genauso wie das Haupthaar Talg und Schuppen ab, er kann fettig werden und schnell sehr ungepflegt aussehen. Verwende aber nicht das übliche Haarshampoo, dieses eignet sich nicht für die etwas dickeren Barthaare. Es gibt stärkere Spezialshampoos für den Bart, die auch natürliche und künstlich hinzugefügte Öle entfernen. Bartshampoos findest du in Barber-Shops – auch online.

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Kennst du noch weitere Bartpflege-Tipps, an die ich nicht gedacht habe? Dann sag es uns in den Kommentaren.

1 Kommentar

  1. Ich wusste noch gar nicht, dass es einen Unterschied macht, ob man Balsam oder Öl für einen Bart verwendet. Ich denke ich werde mich mal ausführlich von meinem Barber dazu beraten lassen. Denn, wenn ich bei meinem Look noch etwas herausholen könnte, dann wäre ich wirklich glücklich.

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