Chrom als Spurenelement für Männer – alles über Funktion, Tagesbedarf und Vorkommen in Nahrungsmittel

Mineralstoff Chrom für Männer | © airborne77 - stock.adobe.com
Ein Chrom-Mangel führt zu Hyperglykämie (Überzucker) und einer Störung der Glukosetoleranz.

Inhalt:
Info 1: Chrom: Funktionen im männlichen Körper
Info 2: Chrommangel bei Männern erkennen
Info 3: Chrom: Tagesbedarf für den Mann
Info 4: Chrom: Vorkommen in Nahrungsmitteln

Das Spurenelement Chrom brauchst du für deinen Kohlenhydratstoffwechsel und besonders für die Zuckerverwertung. Zudem kann es die Cholesterinwerte verbessern.

Was ist Chrom?

Das chemische Element mit der Ordnungszahl 24 und dem Symbol Cr ist ein Mineral, das in der Natur meistens im Chromeisenstein gebunden vorkommt. Sein Name bedeutet übersetzt Farbe, Chromsalze haben sehr schöne Färbungen (so Chromgelb oder -grün). Entdeckt wurde Chrom schon im späten 18. Jahrhundert, 1959 ordnete man das Mineral dann als essenzielles Spurenelement ein. Du hast es in deiner Leber, in der Milz, im Fett und den Knochen sowie in den Muskeln. Mit zunehmendem Alter nimmt seine Konzentration im Körper ab, was zu Mangelerscheinungen führen kann.

Chrom: Funktionen im männlichen Körper

Die Funktionen von Chrom in unserem Körper sind vielfältig. Unter anderem erleichtert es die Aufnahme von Glukose, ein Chrom-Mangel senkt die Glukosetoleranz. Für das Insulin ist Chrom ein Co-Faktor, du brauchst es für die Steuerung deines Blutzuckerspiegels. Dein Organismus bildet aus Chrom zusammen mit weiteren Stoffen den GTF (Glukose-Toleranz-Faktor), der die Wirkung des Insulin verbessert, welches wiederum die Aufnahme des Zuckers in deine Körperzellen anregt und damit den Blutzuckerspiegel reguliert. Auch im Fettstoffwechsel ist Chrom bedeutsam, es übernimmt ähnliche Funktionen wie das Vitamin B3. Unter anderem senkt es den LDL-Cholesterinspiegel und die Konzentration der Trigylceride. Einige Funktionen im Körper sind noch nicht erforscht. Man vermutet auch, dass es den Muskeln erleichtert, Aminosäuren aufzunehmen und Proteine zu synthetisieren. Das würde wiederum bedeuten, dass aktive Sportler keinen Chrom-Mangel erleiden sollten. An der Zellteilung ist Chrom wahrscheinlich ebenfalls beteiligt. In den Zellkernen ist es zumindest in beträchtlichen Mengen enthalten.

Chrom-Mangel bei Männern erkennen

Ein Chrom-Mangel führt zu Hyperglykämie (Überzucker) und einer Störung der Glukosetoleranz. Letztere ist an einem erhöhten Blutzuckerspiegel nach dem Essen zu erkennen. Damit kann Diabetes entstehen. Auch die Entstehung von Arteriosklerose könnte mit einem Chrom-Mangel zusammenhängen. Diese Zusammenhänge sind aber noch nicht restlos aufgeklärt. Der oben genannte GTF spielt wahrscheinlich die Hauptrolle. Dieser Komplex besteht aus Chrom, Niacin und Glutathion im Verhältnis 3:2:1, er aktiviert das Insulin, um Glukose in die Zellen gelangen zu lassen. Ein Chrom-Mangel sabotiert diesen Vorgang, wodurch überschüssiges Insulin im Blut zirkuliert – eine der Voraussetzungen für Diabetes. Dadurch beeinflusst Chrom auch den Fettstoffwechsel. Du spürst einen Chrom-Mangel auch ohne Messung deiner Blutzuckerwerte durch einen ungewöhnlichen Gewichtsverlust und Symptome wie Kribbeln, Brennen oder fehlende Wahrnehmung vor allem in den Extremitäten (periphere Neuropathie). Durch Nahrungsergänzungsmittel mit Chrom können diese Symptome wieder verschwinden. Ein Chrom-Mangel entsteht durch eine einseitige Ernährung, aber auch infolge des Lebensalters und durch industriell hergestellte Lebensmittel, in denen der Chrom-Gehalt reduziert wurde. Das ist zum Beispiel bei vielen Zucker- und Getreidesorten der Fall. Manche Lebensmittel fördern auch die Ausscheidung von Chrom.

Chrom: Tagesbedarf für den Mann

Bis heute kann der Tagesbedarf an Chrom nur annähernd auf 30 bis 300 µg geschätzt werden. Von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung kommt die Empfehlung für 30 bis 100 µg, während amerikanische Wissenschaftler wie der Orthomolekularmediziner Melvyn R. Werbach 200 bis 300 µg empfehlen.

Vorkommen von Chrom in Lebensmitteln

Lebensmittel enthalten Chrom in organischer und anorganischer Form.
Gute Quellen sind:
• Bierhefe
• Fleischprodukte, darunter besonders Leber, Muskelfleisch und Nieren
• Käse
• Vollkornprodukte
• Austern
• Gewürze (besonders Pfeffer)
• Nüsse
• brauner Zucker

Der Verarbeitungsgrad von Lebensmittel spielt für ihren Chromgehalt eine besondere Rolle. So enthalten weißer (raffinierter) Zucker sowie ausgemahlene Weißmehle 90 % weniger Chrom als brauner Zucker und volles Weizenkorn. Obst und viele Gemüsesorten sind eher arm an Chrom. Du nimmst aus der Nahrung nur wenig Chrom auf. Die Menge kann aber bei einer ansonsten ausgewogenen Ernährung genügen, doch bei der Verwendung von viel Fett und Weißzucker erhöht sich der Chrombedarf, was zu einer Unterversorgung führen kann. In Deutschland nehmen die Menschen durchschnittlich 62 µg pro Tag auf, was am unteren Ende der Empfehlungen liegt. Das liegt auch an der Art der Lebensmittel, die wir essen. Wenn sie organisches Chrom enthalten, kann es unser Körper besser verarbeiten als die anorganischen Formen. Andererseits werden wirklich ernste Chrom-Mängel nur selten festgestellt. Solltest du unter erhöhtem (psychischem oder körperlichem) Stress leiden, benötigst du etwas mehr Chrom.

Chrom als Nahrungsergänzung

Es gibt Nahrungsergänzungsmittel mit Chrom. Hierbei stellt sich die Frage, ob Überdosierungen mit Nebenwirkungen möglich sind. Als vollkommen ungefährlich gilt die Einnahme von 3-wertigem organischem Chrom bis zu 300 µg pro Tag. In Experimenten wurde nachgewiesen, dass sogar eine mehr als dreifach erhöhte Dosis, nämlich ein Milligramm pro Tag, über Monate noch keine Nebenwirkungen erzeugt. 6-wertiges Chrom sollte aber nicht übermäßig zugeführt werden. Dieses nehmen Menschen manchmal berufsbedingt auf, wenn sie etwa in der Produktion von Edelstahl oder Lederwaren tätig sind. Sie können dann an Chromekzemen oder Chromasthma leiden.

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